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Kontakt: Sendling@buerger-fuer-muenchen.de
"Sendlinger Geschichte(n)"
Feuilletonistisch-nachdenklich,
sophistisch-sarkastisch werden Gedanken, Assoziationen und andere Hinweise zur
Geschichte Sendlings und der "restlichen Welt" vorgestellt: von akribisch bis
kryptisch, von unscharf bis zur Überzeichnung! "Sendlinger Geschichte(n)"
sind persönliche Auffassungen, Meinungen... sie sind damit nur (?) Denkanstöße.
Aber: aus Sendling!
Sendlinger
Geschichte(n), den 28.04.2009
Warum pflegt man deutsche Opfer- und Schuldgefühle?
Schuldgefühle-Neuzüchtungsversuche in Sendling
Der Sendlinger Bürger und
‚freie Deutschlehrer’ für Migranten Leo Brux (Ex-SPD, jetzt GRÜNE / Münchner
Ditim-Öffentlichkeitsarbeit / Mitglied im BA-6 / v.a.m.) ist seit Jahren bemüht,
die Verbrechen der Nationalsozialisten vor 70, 60 Jahren ins Heute zu
transportieren: er veranstaltet in Sendling Führungen zu Örtlichkeiten, wo einst
jüdische Unschuldige geschädigt, verhaftet, verschleppt wurden.
Mit seinen Aktionen erinnert
er die einheimischen deutschen Nachkriegsgenerationen an die jüdischen Opfer
einstmals lebender nationalsozialistischer Verbrecher.
Gleichzeitig fordert er von
der deutschen Münchner Bevölkerung ihr „Identitätsopfer“ gegenüber dem
türkischen Islam.
Denn er verficht intensiv und
offensiv die Ditib/Ditim-türkisch-islamischen Forderungen, am denkmalgeschützten
Gotzinger Platz eine türkisch-islamische Zentralmoschee mit osmanischer
Architektur, Kuppelbau und Minaretten aufzurichten!
Wer oder was ist ein Opfer? In den bewegten
Debatten dieser Wochen ist immer wieder von Opfern die Rede. Wer sind die Opfer?
Sind es beispielsweise malträtierte Passanten in der U-Bahn – oder die
Entfesselten, die das Versagen von Religion, Elternhaus und eigener Kultur als
Schuld auf eine/ihre Gesellschaft insgesamt abwälzen? Mag sein, dass beide Opfer
sind, und es mag auch sein, dass beide Opfer bringen müssen, was das
Menschenwürdigere wäre. Wir leben im Informationszeitalter, und jeder, dem es in
seiner angestammten Heimat nicht mehr gefällt, kann sich problemlos über die
Sitten und Gebräuche seines Ziellandes ins Bild setzen.
Befindet er dann, dass die archaischen oder
futuristischen Zustände, wie er sie von zu Hause kennt, nicht in die neue
Umgebung passen, dann sollte er sie nicht mitschleppen – wohlwissend, dass er
als künftiger Neubürger einer aufnehmenden Gesellschaft ohnehin Opfer
abverlangt.
Nun wird man in freiheitlichen, durch
Kirchenstreit, Aufklärung und Säkularisation sowie Demokratie erzogenen
(europäischen) Gesellschaften eine gewisse Bereitschaft zu Selbsthintansetzung
erwarten können. Das aber kann und darf nicht bedeuten, dass alles Einheimische
und Gewachsene durch Erlasse aus bunten Rathäusern und unsachgemäße Einmischung
des Auslands entwürdigt und entwertet wird. Das demokratische Selbstbewusstsein
des heutigen Deutschland ist unter beträchtlichen Opfern erkauft worden, hat
aber immerhin auch zu einer gewissen Blüte von Freiheit und Toleranz geführt,
wie man sie sich vielerorts in Ost, West oder Süd nur wünschen könnte.
Darf man, künftiger Generationen gedenkend, so
etwas aufopfern?
Wo ist die Schmerzgrenze, wieviele Opfer können
Gutmütigen, können toleranten Bürgern abverlangt werden?
Der Münchner Stadtteil Sendling soll, geht es
nach dem Willen des Münchner Oberbürgermeisters Ude (SPD), den Multikultis im
Münchner Stadtrat und der türkischen Religionsbehörde in Ankara geopfert werden,
um ein „Integrationsmodell“ zu erfinden und zu forcieren, dessen Ausgang zudem
‚in den Sternen’ steht.
Aber würde es dann ein Ende
haben mit der Einmischung der türkischen Staatsorgane, türkischer und deutscher
‚Religionsvorsteher’ in die deutsche gesellschaftliche, politische und religiöse
Landschaft, oder werden wir uns weiterhin mit islamischen 'Postwurfpredigern'
abfinden müssen, deren Sprache nicht einmal unser Verfassungsschutz versteht?
Mit anderen Worten: wie
lange noch wollen wir auswärtigen Individuen oder Mächten (stillschweigend oder
duldend) erlauben, die hierzulande bewährte Trennung von Kirche, Religion und
Staat auszuhebeln?
Repräsentative
Erhebungen haben kürzlich nachgewiesen: westliche, das heißt eine aufgeklärte,
„vernünftige“ Religiosität, hat derzeit nur wenig zu tun mit geweihten Stätten
und Kostümierten, die zumeist mittelmäßige Predigten halten.
Heimat und Brauchtum, Sprache und Dialekt bilden
in der Gesellschaft den festeren Kitt. Es war deshalb wie eine höhnische
Ohrfeige, die der U-Bahn-Schläger Sirkan dem entmündigten Münchner Publikum und
damit, letztlich, den ignoranten volksfernen Rathaus-‚Politgrößen’ versetzte,
indem er, schon inhaftiert, erklärte: alles, nur nicht zurück in die Türkei!
Die Frage stellt sich: wer war hier Opfer, ist
Opfer, bringt Opfer? Wer fordert Opfer?
Oder: sind wir nicht schon alle Opfer?
Letzte Fragen: Wollen wir wirklich Opfer sein,
wollen wir tatsächlich Opfer werden?
Wieder Opfer?
(Arbiter E.)
Informationen:
1) Leo Brux
/ Daniela Moisl-Faas, Führungen zum Thema ‚Leben in der Diktatur - Sendling 1933
bis 1945“ über sog. ‚Sendlinger Kulturschmiede’, und Initiative Historische
Lernorte; erreichbar: Daiserstraße 22, Sendling-München; Tel.
089–74748520. Die Initiative Historische Lernorte ist auf Spurensuche (…)
die Nationalsozialisten in Sendling und ihre jüdischen Opfer, Verfolgung und
Mord, Anpassung und Widerstand, Bombenangriffe und Kriegszerstörungen, der
Sendlinger Alltag in der Zeit der Diktatur sind Themen des Rundgangs.
(Information eingetragen am 09.04.2009)
2) Leo Brux,
geb. 1950 in München, seit 1969 in Sendling, Realschullehrer 1981-82,
danach bis heute: freiberuflicher Deutschlehrer für Migranten; verh. mit Muslima;
1971-98 Parteimitglied SPD, seit 1998 Die GRÜNEN. Mitglied im BA 6 seit 2003;
verschiedene Vereinsfunktionen. Aktiver Befürworter der türkisch-islamischen
ditim-Zentralmoschee am Gotzinger Platz, Sendling; Funktionsausübung
ditim-Öffentlichkeitsarbeit; ‚GRÜNEN-Rechercheur’ (!) für Kirchengemeinden.
3)
Landeshauptstadt München, offiziell in
www.muenchen.de
„(…)
in der Zeit um 1935 bekommt München als Geburtsort der NSDAP den zweifelhaften
Ehrennamen "Hauptstadt der Bewegung". Durch großzügige Eingemeindungen vor allem
im Westen (Pasing) steigt die Einwohnerzahl von 746.000 im Jahr 1936 auf 889.000
im Jahr 1943. (…) Die grauenvolle Bilanz des Hitlerkrieges sieht für München so
aus: 22.346 Kriegsgefallene, 6.632 Bombentote, 300.000 Menschen
sind obdachlos.“
zum Seitenbeginn
Sendlinger Geschichte(n), den 02.11.2008
Neuer Ministerpräsident Bayerns ist Horst Lorenz Seehofer (CSU), geboren in
Ingolstadt. Seine politische Karriere startete er dort als
CSU-Wahlkreis-Abgeordneter.
Die Ingolstädter „Pressestimme“ ist der ‚Donaukurier’, sie informiert die
Region, macht Meinung. Bedenklich, wenn man ‚Donaukurier’-Berichte zum Thema
‚türkisch-islamische Moschee-Neubauten’ liest - für Ingolstadt, Sendling und
anderswo!
‚Donaukurier’:
Botschaften der ‚Hohen Pforte’...
Der einstige Ingolstädter Jesuitenschüler Abraham
a Sancta Clara (02.07.1664 - 01.12.1709) *schreibt am Beginn seines Buches**
‚Judas, Der Ertz-Schelm’ über Judas Träume. Bekannt dafür, dass er als
Prediger dem ‚Volk aufs Maul schaute’, gab er darin folgendes Beispiel für einen
‚natürlichen Traum’: „Es traumet manchem, er habe einen ernstlichen Befehl
von dem türkischen Kaiser, unter Kopfverlieren, dass er alle Mauslöcher der
ganzen Welt mit jetziger Treu und Redlichkeit solle zustopfen...“ ***
Könnten heutige Judasse vielleicht ähnlich träumen, wenn und wo auch immer
Zeitgenossen, ‚orientalischen Großkopferten und deren Wesiren’ gleich,
‚System-Mauselöcher’ wittern... und sie als Judasse dann willfährig zur Stelle
sein müssten oder könnten? Wobei zu fragen wäre: was sind dann heute
vergleichbare „Mauselöcher“? Oder auch: wie verstopft man heutige „Mauselöcher“?
Auf die Idee einer „Mauselochverstopfung“ mit Zeitungspapier und Druckerschwärze
einer Tageszeitung wie beispielsweise dem ‚Donaukurier’ könnte jedoch doch nur
jemand kommen, der solcherart ‚Mauselöcher’ erkennen könnte. Oder der gar
derartige Verstopfungsversuche schon einmal als erfolgreich hat erleben dürfen!
Der Großmufti von Istanbul, Mustafa Cagrici, hatte eine Delegation von
Ingolstadt unter der Führung von Oberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU) im
Vorfeld der Einweihung der Ingolstädter türkisch-islamischen DITIB-Moschee zu
sich in die ‚T.C.Istanbul Müftülügü’ eingeladen, um sich für „diese Art der
Toleranz und Verständnis der Ingolstädter“ zu bedanken. Als ihm die
Ingolstädter Delegation in seinem Istanbuler Amtssitz ihre Aufwartung macht,
hinterlässt der Großmufti - so der Berichterstatter im ‚Donaukurier’ - „keinen
Zweifel an der ihm zustehenden Bedeutung. ‚Hier, von diesem Gebäude
aus, wurde über Jahrhunderte hinweg das Schicksal der moslemischen Welt
bestimmt!’ Dann signiert er den Koran, der für die Moschee in Ingolstadt
vorgesehen ist. (...) Das sind Aussagen, die nachdenklich machen.
Hier sitzt ein Mann, der sich der Staatsgröße und Kulturmacht der Türkei bewusst
ist. Der sich freut, dass es in Deutschland mit Ingolstadt eine Stadt gibt, in
der der Bau der Moschee ohne Diskussionen und sonst üblicher Debatten möglich
ist - für ihn längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Er freut sich darauf,
zur Eröffnungsfeier der Ingolstädter Moschee nach Bayern kommen zu dürfen. ‚Inshallah
- so Gott will’, lobt er den Allmächtigen...“*****
Abweisend-negierend reagierte der Großmufti bei einem Versuch des Ingolstädter
Münsterpfarrers Isidor Vollnhals: der wollte die Bitte des zuvor von den
Ingolstädtern besuchten Oberhauptes aller christlich-orthodoxen Kirchen, des
Patriarchen Bartholomaios I. übermitteln, warum die türkische Staatsspitze seit
1994 auf rund 80 Bartholomaios-Bittbriefe keine Antwort gibt und warum ihm der
türkische „Staat per Strafverfahren den Titel ‚Patriarch von Konstantinopel’
als Amtsanmaßung verbieten möchte.“*****
Ist es nur Zufall, dass der ‚Donaukurier’ in seinem Umfeld Bayern in der
Vorbereitungszeit zur Ingolstädter Moschee-Einweihungsfeier ein besonders großes
‚Nagerloch’ in Sendling /München ausgemacht hat?
Dort nämlich wünschen sich geschichtsbewusste bayerische Bürger, dass eine schon
vorhandene türkisch-islamische Moschee in Sendling bleiben möge, wo sie bereits
ist - und nicht als Münchner Zentralmoschee einige hundert Meter weiter versetzt
neu und ,repräsentativ’ gebaut werden soll - an dem für Bayern historisch
einmaligen, denkmalgeschützten Gotzinger Platz - direkt gegenüber der
katholischen Kirche St. Korbinian, benannt nach dem Namenspatron der Diözese
München-Freising!
Ursprung der Legende um das Wappentier des Papstes Benedikt XVI, dem ‚dienenden
Bären’...
Der Gotzinger Platz ist für viele Bayern aufgrund seiner Namensgebung,
geschichtlichen Zuordnung und auch Bausubstanz das Symbol ihrer Identifizierung
- mit dem Stadtviertel Sendling als auch dem Land Bayern!
Merkwürdigerweise sind nun aber diejenigen, die so denken, in den Augen des
Ingolstädter ‚Donaukurier’ und seiner ‚rasenden Reporterin’ Constanze Mauermayer
„angegraute, ... den Austausch sachlicher Argumente (...) aus
ideologischen Gründen kategorisch ablehnende, gnadenlos Attacken reitende,
pöbelhafte Fundamentalisten“****.
Von den angeblichen 93.000 Lesern des ‚Donaukuriers’ wird angesichts
solcher Tiraden manch einer noch einmal zur Titelseite zurückgeblättert haben,
um sicher zu gehen, dass er gerade den ‚Donaukurier’ und nicht etwa einen
‚Türkischen Beobachter’ in der Hand hält. Zum Artikel über Sendling
zurückgekehrt aber erfährt er dann, wie sehr sich bei der Sendlinger
Bürgerversammlung der Münchner OB Ude selbst (zum Paulus-Jahr passend „mit
Engelszungen“) und „Lokalmatador“ Leo Brux (BA-Mitglied, Partei
der GRÜNEN, beide unterstützt vom weiblichen Sendlinger
Himmelfahrtskirchenkommando) mit größter Hingabe bemüht hätten, den aufmüpfigen
Sendlinger ‚Grautieren’ zu verdeutlichen, dass das Heil des Christentums einzig
im Islam liege.
Im norditalienischen Friaul sagt man: „Es ist sinnlos, einen Esel zu
unterrichten. Man vergeudet nur seine Zeit und langweilt das Tier.“
Ähnlich könnten der OB Ude und diejenigen, die bei seinem Fußvolk sich
einreihen, empfunden haben, wenn es darum geht, den aus ihrer Sicht notorisch
unbeglückbaren Sendlingern ein „X für ein U vorzumachen“!
Was aber die Weltfremdheit dieser ‚angegrauten Fundis’ angeht - die sich ja
gottlob über kurz oder lang ‚biologisch’ selbst entsorgen dürften -, möchte die
Weisheit des ‚Donaukurier’-Artikels ihnen weiterhelfen: denn in Sendling sei
Multikulti doch schon längst Realität! Auf eine Moschee mit Koranschule,
Imamwohnungen, Läden, Arzt- und Anwaltspraxen, Sauna, Teestuben, Straßencafé,
Festsälen usw., kurz auf ein Ghetto -, komme es da doch längst nicht mehr an!
Das ist die ‚journalistische Realität des ‚Donaukurier’: „Türkische,
italienische und griechische Geschäfte – sie finden sich [in Sendling], wohin
man blickt.“
Das ist die ‚tatsächliche Realität der Sendlinger’: innerhalb eines sehr
großzügig bemessenen Gevierts um den Gotzinger Platz (mit Ausnahme der
nichtöffentlichen Großmarkthalle) gibt es nur etwa drei bis fünf italienische
Geschäfte und Restaurants, griechische Geschäfte etwa ein bis zwei... Türkische
Geschäfte und Restaurants aber gibt es allein in nächster Nachbarschaft - der
vorderen Implerstraße, der untersten Oberländerstraße und dem Flachblock
seitlich des Gotzinger Platzes - bereits schon zehn... - und dazu kommt noch
eine ähnliche Anzahl im Umfeld des ums Eck befindlichen Brudermühl-Platzes!
Wie die Zukunftsentwicklung in Sendling nach dem Bau einer Zentralmoschee mit „Mini-Medina“
aussehen wird, dürfte damit jedermann klar sein! Wobei leider wahr ist: in
Sendling hat es die im Bezirksausschuss und Rathaus herrschende rotgrüne
Politklasse bereits weit auf dem zweifelhaften Wege geschafft, Sendling zum
nahen Ableger des Münchner Bahnhofsviertels und Westends (Anmutung von
Kreuzberg, Neukölln, Marxloh und Ottakring - wo türkisch-orientalische Elemente
dominieren) zu bestimmen...
Das journalistische ‚Verkleistern eines Mauselochs’, welches der ‚Donaukurier’
mit seinem Bericht aus Sendling seinen angeblich 93.000 Lesern zumutet – unter
denen sicherlich auch einige ‚eselsohrige Fundamentalisten’ doch nicht völlig
fehlen werden -, mag in Ingolstadt verfangen, wo man die islamischen
Moscheebauer bekanntlich ins Industriegebiet hinauskomplimentiert hat.
Auf Sendling passt die aufgezwungene Planung aber überhaupt nicht: da können
Schnellschreiber und Schnellschreiberinnen noch so viele Fakten verdrehen wie
sie wollen, um ihre erfundenen „Mauselöcher“ zu stopfen! Selbst wenn ihnen in
ihren journalistischen Alpträumen angedroht werden würde, sie hätten
„einen ernstlichen Befehl von dem türkischen Kaiser, unter Kopfverlieren, dass
sie alle Mauslöcher der ganzen Welt mit jetziger Treu und Redlichkeit sollten
zustopfen...“
Alle Bürgerinnen und Bürger, besonders aber die Leser
des ‚Donaukurier’, seien erinnert an einen Aphorismus von Marie von
Ebner-Eschenbach: „Ihr jubelt über die Macht der Presse - graut euch nie vor
ihrer Tyrannei?“
(Arbiter E.)
Sendlinger
Informationen:
*) Abraham a S. Clara,
Abraham a Sancta Clara – Wikipedia
aus
Wikipedia, der freien Enzyklopädie. Wechseln zu: Navigation, Suche.
Abraham a Sancta
**) Abraham a S. Clara: ‚Judas der Ertz-Schelm’. Deutsche
National-Litteratur, Histotisch ktritische Ausgabe, von. Joseph Kürschner,
40.Bd., ca. 1890, Hrsg. Felix Bobertag, Verlag W.Spemann, Berlin-Stuttgart:
***) ebenda: S.13, Geschichte vom Mauseloch
****) ‚Donaukurier-Artikel’ vom 15.07.2008: „Fundamentalistische Attacken in
der Turnhalle Sendling“
*****) Bericht ;Donaukurier’ (04.04.2008), „Inshallah - so Gott will“ von
Wolfgang Lichtenegger
******)
Allegro Andante – Gedanken zum
Zeitgeschehen » Nach der Reise in ...
Der
Großmufti von Istanbul, Ohrenzeuge dieser Worte während einer
Begegnung im Religionsamt, zeigte sich noch am übernächsten Tag beeindruckt,
... (blog)
zum Seitenbeginn
Sendlinger Geschichte(n), den 27.08.2008
‚HALLO München’-Berichte über Subversives - aber Hallo!
Münchner verkommene politische
Sitten
Selbst wenn man am Mittwoch, den 13.08., nicht viel
Zeit zum Zeitungslesen hatte: dass es politisch in München brodelt, ist nicht
mehr zu übersehen und ‚überlesen’...
I. Verräterisches grünes Wahlplakat
Das Wahlplakat der Grünen-Amazone
Margarete Bause, die für viele Sendlinger darauf aussieht wie’s ‚Liasl von der
Putzkolonne’ in eine grüne Uniformbluse gesteckt, war wohl schon manchem unter
freiem Himmel aufgefallen: jetzt erhielt es eine Würdigung - zum einen auf der
Titelseite der Sendlinger Stadtteilzeitung HALLO MÜNCHEN vom 13.August 2008,
dann weiter auf Seite zwei. Die Redaktion berichtete: „Das Plakat ist einem
Werbeplakat der amerikanischen Rüstungsindustrie vom Zweiten Weltkrieg
nachempfunden.“
Da kann man nur sagen: passt nirgendwo besser hin als nach München, wo man
damals mit den Produkten der amerikanischen Rüstungsindustrie reichlich
Bekanntschaft gemacht hat! Passend dann auch zum Wahlplakat die vom neuen
Publikumsliebling Obama gepumpte Aussage in überdimensionierter Sprechblase:
„We Can Do It!“, wohl, damit’s ja keiner kapiert - verstehen doch
weniger als 40% der Deutschen Englisch!
Man darf raten, in welchen „Schichten“ hier sich ‚die Wenigsten’ befinden...
Warum soll man auch die deutsche Muttersprache schätzen, wenn man die
Einheimischen schon nicht mag? Wie man den Grünen die Aussage kolportiert
„...je weniger deutsch Deutschland ist, desto besser!“
Nicht auszudenken, was für einen Aufstand es beispielsweise in den USA gäbe,
wollte dort irgendjemand mit so einem Plakat daherkommen!
II. Hässlichkeiten erträglich mit ‚Überhässlichem’?
Die Obersendlinger haben mit der
Umgestaltung des Ratzingerplatzes durch die Aktion „Bestandsverpflanzung“
(hierbei wurden als „Aktion“ drei ehemalige Studentenbungalows aus dem Münchner
Olympiadorf mitten auf den Ratzinger Platz gestellt) eine Art „Fun-Tschernobyl“
bekommen... mit „Konzerten“ einer Studenten-Band (vom August an bis in den
Oktober mit „Antihelden“ und „Majmoon“). Auch darüber berichtet HALLO MÜNCHEN
(Seite 5). Die Anwohner ertragen den Eingriff (als Angriff ?) mit
Schicksalsergebenheit, ist doch angeblich „Kunst ja schön und gut, aber der Lärm
...“.
Aber seit Wilhelm Busch sollte auch OB Ude, der - so HALLO - das
„Kunstprojekt sogar höchstpersönlich eröffnet hat“ bekannt sein, dass dieser
bereits wusste: „Musik wird störend oft empfunden, zumal sie mit Geräusch
verbunden!“
‚Otto Normalverbraucher’ sagt es in HALLO so: “Es ist ärgerlich, das war
schon ziemlich laut!“ Außerdem versteht ein Otto Normalverbraucher laut
HALLO offensichtlich nicht, was die Veranstalter erreichen wollen: “Kunst
sieht für mich anders aus“.
Das Stadtteilblatt berichtet über die OB-Ude-geadelte Aktion weiter:
„Student Robert Huber von ‚Bestandsverpflanzung’‚ erklärt das so: ’Wir wollen
den Ratzinger Platz in den Fokus rücken’. Es soll gezeigt werden, dass der
Ratzinger Platz nicht nur ein „hässlicher Platz“ ist, sondern, dass es außenrum
ein belebtes Viertel gebe. Vor allem sollen die Anwohner motiviert werden, Ideen
für den seit 20 Jahren brach liegenden Platz zu sammeln...“
Setzt sich hier ‚an der Basis’ OB Ude’s Art zum
Kabarett durch - oder ist das nur eine zynische Art der Erzwingung von
Bürgerbeteiligung durch aversive Reize?
Nun argwöhnt mancher, warum an den doch sehr schönen Gotzinger Platz in
Untersendling mit Gewalt eine türkisch-islamische Moschee hingestellt werden
soll, einen tiefsinnigen Grund der beabsichtigten dortigen Platzverschandelung:
damit die Obersendlinger nicht gar so entsetzt über ihre „Studentenwürfel vom
Ratzingerplatz“ sind!
Ober- und Untersendlinger sollten sich aber fragen, welche Münchner Stadtobere
wem als Empfänger hierfür Steuergelder ausgehändigt haben... man weiß ja: Kunst
ist teuer!
III. Münchner ‚Einheimischenfeindlichkeit’
Auf der Leserbriefseite (Seite 3) von HALLO MÜNCHEN
machte sich die Volksseele in Reaktion auf einen Artikel der Vorwoche, „Fremdenhass
im MVG-Bus“, mehr als deutlich Luft. „Viele Teile der Bevölkerung
haben genug von Multikulti“, heißt es in einer der besonneren
Leser-Zuschriften. Es ist sehr zu hoffen, dass nicht nur gewisse Kreise diese
Einsendungen sehr genau analysieren. Keinesfalls aber sollten die Münchner
‚Obrigkeiten’ diese Argumente mit der Bemerkung vom Tisch wischen, die
Leserbriefschreiber hätten wohl die städtische Ausstellung „Echte Münchner“
nicht gesehen.
Der Begriff ‚Fremdenfeindlichkeit’ ist in seiner gegenwärtigen, willkürlichen
und inflationären Verwendung infam, und das schon allein deswegen, weil er
keinen griffigen Gegenbegriff hat.
Schaffen wir ihn uns also, benennen wir ihn mit dem Begriff
‚Einheimischenfeindlichkeit’.
Am Gotzinger Platz hat die Münchner Stadtpolitik mit ihrem ‚Kreuzbergkurs’ schon
vor Jahren begonnen, diesen Begriff ‚Einheimischenfeindlichkeit’ vor seiner
Benennung mit Leben zu erfüllen - aber nicht nur dort: man höre sich nur um in
München!
Man merke auf - denn nach „8-plus-2-Udejahren“ wird München sich in Kernpunkten
wohl nicht mehr wiedererkennen: in Sendling sorgt dafür auch getreulich eine
‚neue Bewegung’ im Sendlinger Bezirksausschuss!
Von der konnte man in der Süddeutschen Zeitung vom 13. August 2008, Seite 48,
lesen: optisch hervorgehoben mit Umrahmung, in vier Textspalten.
Eigentlich kann man durch das, was da berichtet wurde, nur noch „politikverdrossener“
werden als man eh’ schon ist - so ist es zugegangen im demokratischen
Bezirksausschuss! Da gab es ein ‚Verbalgewitter’, das sich entlud am Zorn des
BA-Stellvertreters und Rechtsanwalts Ernst Dill (SPD) über eine Kritik am
Moscheeprojekt, die oppositionelle politische Realisten der CSU vorgetragen
hatten. Diesen Demokraten im Bezirksausschuss ist aber nicht nur ein
Oppositions-Parteibuch, sondern nach Wahrnehmung der ‚Bürger für Sendling’ auch
noch Bürgersinn zu Eigen!
Was nun aber jedermann wissen sollte: die Dinge
liegen beileibe nicht so, wie die Überschriften der Süddeutschen Zeitung
suggerieren, dass nämlich „bei der Diskussion des geänderten Bebauungsplans
(sich) die Parteien eines äußerst aggressiven Tons bedienen“ (Untertitel)
und dass stimmt (Titel): „Moschee-Streit lässt die politischen Sitten
verkommen.“
Die Meinung der ‚Bürger für Sendling’ ist vielmehr so, dass eine aus
Amtsverwöhntheit selbstherrlich gewordene ‚neue Nomenklatura’ geistig das „Volk“
(den „Demos“) aus ihrem Begriff Demokratie gestrichen und den Moscheeschlamassel
überhaupt erst angezettelt hat! Und dass hier die Sitten verkommen sind - nicht
beim Volk, auf dessen Mitbeteiligung die ‚neue Nomenklatura’ gerne verzichtet.
Ohne Volk aber gibt es nur ‚Kratie’ - und das heißt schlicht und einfach:
‚Herrschaft’!
Arbiter E.
Sendlinger
Informationen:
Zur Begriffsklärung
der ‘alten’ Nomenklatura steht (Auszüge) bei Wikipedia, der freien Enzyklopädie:
Der Begriff Nomenklatura bezeichnete in
sozialistischen Ländern
zum einen ein Verzeichnis aller Führungspositionen in Partei, Verwaltung,
Wirtschaft und Gesellschaft. Dieses Verzeichnis der
Eliten
im Staat war ein Instrument der langfristigen Personalplanung im Rahmen der für
kommunistische Herrschaftssysteme typischen
Kaderpolitik.[1]
Andererseits bezeichnete der Begriff Nomenklatura auch die Gesamtheit der
Personen, welche diese wichtigen Führungspositionen inne hatten, also die
Eliten. Wie auch der Begriff
Nomenklatur
ist Nomenklatura lateinischen Ursprungs: Beide Begriffe stammen von
nomenclatura (nomen = Name, calare = zusammenrufen) ab und
bezeichnen ein Namensverzeichnis. Während Nomenklatur aber direkt dem
Latein entlehnt ist und im Sprachgebrauch für Namens- und Begriffslisten aller
Art verwendet wird, leitet sich Nomenklatura vom
russischen
номенклатура
her. Im westdeutschen Sprachgebrauch wurde Nomenklatura ausschließlich im
direkten oder übertragenen Sinne für Namensverzeichnisse parteipolitischer
Kader
verwendet. In der DDR war es ungebräuchlich.
Nomenklatura - die privilegierte Klasse:
Die Begriffe „Nomenklatura“ (als Gesamtheit
der Funktionäre) bzw. „Nomenklaturkader“ entstammen dem SED-Sprachgebrauch für
Führungskräfte aller Art. Die Bezeichnung lässt darauf schließen, dass Führungs-
und Einflusspositionen nur mit Personen besetzt wurden, die in der
entsprechenden Nomenklatur als
linientreu und
parteiergeben gelistet waren. Derartige Privilegiertengruppen sind keine
Erfindung des Kommunismus, gediehen aber in diesen Gesellschaftsformen besonders
gut. Schon
Leo Trotzki
sprach
1930 im Asyl
davon, dass es in
Russland
eine „neue Bourgeoisie“ gibt (in: „Die wirkliche Lage in Russland“ 1930), und
der Montenegriner
Milovan
Djilas hat der Pervertierung
des Gleichheitsgedankens im
Jugoslawien
Josip
Broz Titos mit seinem Buch
„Die Neue Klasse“ (deutsch 1958) ein Denkmal gesetzt. Nach dem Zusammenbruch der
DDR wurde das ganze Ausmaß der neuen
Klassengesellschaft und des
kommunistischen Spitzelstaates deutlich, dieser fein verwobenen Mischung aus
Privilegien
und
Angst, aus
erkaufter und erzwungener Zustimmung. Der Untergang der sozialistischen Staaten
Osteuropas war nicht zuletzt eine Folge dieses maßlosen
Widerspruchs
zwischen
Ideologie
und
Wirklichkeit,
von den auf Papier gewährten
Grundrechten
und subjektiver Ohnmacht des einfachen Bürgers. Als Folge dieser sozialistischen
Klassengesellschaft erhielt der Begriff „Nomenklatura“ zunehmend auch einen
bitteren, ablehnenden Unterton und stand dann für
Apparatschik
und Bonzenstaat. Seit Ende der kommunistischen Diktaturen beschränkt sich
der Sprachgebrauch weitgehend auf diese Bedeutung. Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Nomenklatura“
zum Seitenbeginn
Sendlinger
Geschichte(n), den 07.07.2008
Moscheediskussion: Stadtmuseum versucht, sich
rauszureden
Unter der
Schirmherrschaft OB Udes ist in der Stadtpolitik kürzlich ‚eine weitere Schraube
überdreht’ worden. Die Abbildung einer nicht vorhandenen, aber angeblich
‚typisch münchnerische’ Zentralmoschee auf den stadtweit anzutreffenden Plakaten
des Stadtmuseums zum 850-jährigen-Ortsjubiläum lässt die Telefone am St.
Jakobs-Platz nicht mehr still stehen (Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 5./6. 7.
2008, S. 53). Die Volksseele brodelt. Kurator Thomas Weidner, in Zugzwang
geraten, reagiert auf Anfragen mit einem Antwortschreiben. Als „historisch
bewanderter Mensch“ lässt er die Moscheegegner nun auch durch den SZ-Redakteur
J. Käppner wissen, es sei doch alles schon einmal dagewesen. Schließlich hätten
die Kuppeltürme der Frauenkirche im 19. Jh. als türkisch gegolten.
Ganz so einfach, lieber Herr Dr. Weidner, ist das aber nicht!
Im Jahre 1848 berichtete der Theologe D.F. Strauß in einem Brief folgendes aus
einer Unterhaltung mit dem Münchner Orientalisten K.F. Neumann. Strauß: „Ich
finde die Zwiebelform der Kirchturmdächer hier zu Land mongolisch; Neumann
bestätigt es, sie sei buddhistisch.“ Heinrich Heine, der die „kühne Fülle
von heiteren Kunsttempeln und edlen Palästen“ am München Ludwigs I., dem
Isar-Athen, pries, empfand die Frauenkirche als bedrückend: „Wir sind ernst,
aber nicht unmutig bei dem Anblick jenes barbarischen Doms, der sich noch immer
in stiefelknechtlicher Gestalt über die ganze Stadt erhebt und die Schatten und
Gespenster des Mittelalters in seinem Schoße verbirgt.“ Das Bild des
Stiefelknechts – also eines Holzgestells, das man beim Ausziehen der Stiefel
benutzte – bezieht sich hier auf den Umriss des Doms in der Seitenansicht,
‚barbarisch’ aber auf das Ganze, und also auch auf die Zwiebelhauben. Damit
gemeint ist: nichthellenisch, nichtwestlich - von ‚türkisch’ aber sagt auch
Heine nichts.
In der Tat kann ja an spitzhütige Minarette niemand gedacht haben, eher schon an
Architekturformen, wie sie in Gegenden vorkommen, die sich den arabischen oder
osmanischen Islamstaaten unterwarfen. Das tut auch Stefan Jakob Wimmer in seinem
missionarischen Büchlein „Maschallah. Muslime in München“(auf dem
Titelbild auch die Hauben des Münchner Frauendoms - ohne Kreuze, sondern mit
Halbmonden!). Gleich anfangs schreibt er: „Einen ganz unvermutet auffälligen
Bezug zu einer Moschee weist auch das Wahrzeichen Münchens, die Frauenkirche mit
ihren beiden Türmen auf.“ Zum Beleg wird ein Holzschnitt von 1486
beigegeben, der die Jerusalemer Al-Aksa-Moschee zeigt. Diese steht aber der
Frauenkirche schon insofern nicht besonders nahe, als sie eingeschossig und von
achteckigem Grundriss ist. Auch trägt sie in dem alten Druck einen
‚Sahnetupfer’, der einer bairischen Zwiebelhaube ähnlicher sieht als der
käseglockenartigen Kuppel der Al-Aksa. Das Gezeigte soll aber gar nicht die
Moschee sein, sondern der Tempel Salomons, wie die Inschrift sagt: Christen
und Juden hielten den Felsen im Innern des Baus für den Altar Abrahams.
Jerusalem dürfte trotzdem der Bezugspunkt für den Frauendom gewesen sein. In
der dortigen Altstadt erheben sich eine ganze Reihe von Türmen heute gewöhnlich
als Moscheen genutzter Kirchen, die bis in die Hauben direkt zu vergleichen sind
(gleich mehrere in dem Bild auf S. 82/83 bei Humphrey – Vitebsky, Sacred
Architecture [2005]). Das ergibt einen guten Sinn: zu vergleichen ist etwa die
Nachbildung des Christusgrabes in Eichstätt. Man vergewisserte sich so der
Teilhabe an der Heilsgeschichte.
Schon deswegen ist es als naiv anzusehen, wenn Wimmer über das Bild von 1486
sagt, der Künstler habe „die Moschee bewusst als Nachfolgebau des
salomonischen Tempels ausweisen“ wollen. Denn erstens war ein römischer
Jupitertempel der Nachfolgebau gewesen, und zum zweiten war den Christen die
mohammedanische Besetzung des Heiligen Landes ‚ein Dorn im Auge’ (s.Kreuzzüge).
Woher also kommen die Zwiebelhauben? Sie sind älter als die Jerusalemer
Kirchtürme! Sie sind als Form buddhistisch-mongolisch inspiriert, wie Strauß und
Neumann ganz richtig sahen, Parallelen sind unschwer zu finden. Den
Sinnzusammenhang ergeben die Mongoleneinfälle des mittleren 13. Jahrhunderts,
über welche die Innerasiaten bis nach Schlesien und zur Adria, bis nach
Kleinasien und Damaskus vordrangen: ‚die Welt’ erzitterte, doch gelang die
Gegenwehr. In der epochalen Schlacht von Liegnitz 1241 zwangen Deutsche und
Polen die Eindringlinge zur Heimreise. In der Folgezeit begann man, den
Kirchtürmen Zwiebelhauben aufzusetzen: als Siegeszeichen und als Übel abwehrende
Symbole! Die Türme der Frauenkirche sind also keine Verbeugung vor dem Islam,
sondern selbstbewusst vorgetragene Zeichen eines wehrhaften Christentums. Und
der von Wimmer genutzte Druck von 1486? In ihm zeigt der Künstler einen
ersehnten Zustand: der Islam ist besiegt und an heiliger Stätte triumphiert die
jüdisch-christliche Tradition!
Wimmer und Weidner: Setzen!
Arbiter E.
zum Seitenbeginn
Ein aktuelles Psychogramm
Deutsche und Türken bitten zum
Ball
Vor einigen Jahren druckte die Bildzeitung einmal ein
Gespräch ab, das sie, wenn die Erinnerung nicht trügt, mit Professor Üding, dem
Inhaber des einst von Walter Jens innegehabten Lehrstuhls für Rhetorik an der
Universität Tübingen geführt hatte. Thema war die Frage, warum sich das Bild,
welches sich „die Welt“ vom heutigen Deutschen macht, so fad ausnimmt. Welches
Bild? Mercedes und BMW und sonst was, in etwa „so mitreißend wie
Schleiflackmöbel“. Was damals die Bildzeitung umgetrieben hatte, war dem
Professor nicht erstaunlich: ein Volk, das keinen Stolz hat, leuchtet nicht!
Die heutigen Türken kennen dieses Problem nicht, und
bei ihnen scheint manche deutsche Seele nun ihre Ersatzidentität zu finden. Denn
so eine klebrige Geschmacklosigkeit, wie sie sich die
streberhaft-’ranschmeißerische Münchner Abendzeitung (AZ) am Mittwoch, den
25.6.2008, leistete, ist wohl nur hierzulande möglich. Angefangen von der
Titelseite waren die Balkenüberschriften im Heft großenteils zuerst auf Türkisch
und dann auf Deutsch gedruckt! Hatte es vielleicht Entsprechendes gegeben, bevor
wir uns gegen Kroatien blamiert oder gegen die Polen durchgesetzt haben?
Natürlich nicht! Natürlich nicht?
Im Übereifer hat die AZ unlängst uns auch eine
Übersetzung der türkischen Nationalhymne abgedruckt (28.6.2008). Der Text ist
für eine Nation, die noch gar keine war und sich unter den „Schuttmassen“ des
Osmanischen Reiches hervorarbeiten musste (vgl. dazu Aussagen des
Intellektuellen Zülfü Livaneli im Feuilleton der SZ vom 17. Juni), nicht
unverständlich - immerhin zeigt ja die türkische Flagge einen „abnehmenden“
Mond, und den im letzten Viertel.
Man stelle sich das allgemeine Geschrei vor, wenn in
der deutschen Nationalhymne stünde:
„Schwarzrotgoldenes Banner, fürchte dich nicht,
dein Flattern in dieser Morgendämmerung kann nicht vergehen
solange das allerletzte Herdfeuer,
das in meiner Heimat brennt, nicht erloschen ist.
Lächle deinem heldenhaften Volk zu!
Unser vergossenes Blut wird dir sonst nicht zu eigen werden.“
Es sei darauf verzichtet, sich vorzustellen, wer wohl
zuerst am Telefon hinge, um seiner Entrüstung über ein Wiederaufleben einer
„Blut-und-Boden-Ideologie“ Luft zu machen.
Wurde nicht schon über die braven Schwyzer die Nase
gerümpft, weil sie beim Deutschlandlied die - bestimmt nicht mit Fleiß falsch
aufgefasste - erste Strophe davon gespielt haben..? (Tomi Burow von der
Tagesschau hat diese Scharte dann Gott-sei-Dank wieder ausgewetzt.)
Wie kein anderes Land der Welt hat sich Deutschland
dem kurzen, wenngleich düstersten Kapitel seiner im übrigen langen und doch ganz
achtbaren Vergangenheit gestellt, aus Bösem gelernt und wieder Gutes getan.
Die Türkei hingegen denkt beeindruckenderweise überhaupt nicht daran,
irgendwelche Verantwortung für den von Enver und Talaat organisierten Massenmord
an den Armeniern zu übernehmen. (Zu den Badesachen stecken: Franz Werfel, Die
vierzig Tage des Musa Dag, oder Heinrich Vierbücher, Armenien 1915. Die
Abschlachtung eines Kulturvolkes [1949/2004]).
Hier drängt sich die Frage auf: darf ein EU-Anwärter
sich so verhalten?
Selbst die Australier und die Kanadier, also indirekt
das Britische Empire, haben sich kürzlich dazu durchgerungen, ihre
jahrzehntelangen Verbrechen an den Einheimischen (Indigene Völker wie die Maoris
oder Innuit) zuzugeben und sich bei ihnen zu entschuldigen... Oder will man
unterstellen: diese früheren Herren hatten nicht das Stehvermögen, kommentarlos
zur Tagesordnung überzugehen... trauten sie sich das nicht?
Im türkischen Tarsus hat nun im Paulus-Jahr die
türkische Regierung christliche Begehungen einer von den Türken zum Museum
umgewidmeten Kirche zugelassen – begrenzt auf die Zeitspanne eines Jahres! Als
vor einiger Zeit die Türkei von einem heftigen Erdbeben erschüttert wurde und
die Bundesrepublik eine Milliarde Euro (!) als Hilfe für die Opfer
bereitstellte, wusste der türkische Premier Erdogan keinen passenderen
Kommentar, als dass diese Summe für ein reiches Land wie Deutschland doch nur
ein kläglicher Betrag sei. Nun hat die Türkei für Paulus, der den gewaltigen
Schritt vom jüdischen Partikularismus zum Universalismus gewagt hatte und der
für uns zu den geistigen Ahnen selbst politischer Gebilde wie der EU zählen
darf, den christlichen Europäern gerade einmal 365 Jubiläumstage gestattet. (s.a.
A. Badiou, Paulus. Die Begründung des Universalismus [2002])
Die islamischen Türken - die trau’n sich!
In Deutschland herrscht Glaubensfreiheit, und die
wird auch von den hier lebenden Türken lautstark eingefordert. Die
Feierlichkeiten in Tarsus dagegen gaben dem Sender B5 vor wenigen Tagen erst
wieder Anlass darauf hinzuweisen, dass Christen sich auf solche Freiheit und
humane Verfahrensweisen in der Türkei gar nicht erst einzurichten brauchen. Mit
der Abschnürung der orthodox-christlichen Priesterausbildung durch den
türkischen Staat wird dort offensichtlich „das fremde Übel“ an der Wurzel
gepackt. Aber darum mag sich der Papst aus Marktl sorgen.
Das eigentliche Problem in unserem westlichen Verständnis ist, dass Islam und
Kirche „zwei verschieden Ding’“ sind. Es handelt sich beim Islam um ein
Agglomerat von Sekten und Gruppierungen, deren Anhänger bei passender
Gelegenheit gegenseitig aufeinander einschlagen, es handelt sich, Goethes Worte
etwas abgeleitet, um „eine Art religiösen Balkan“. Der Personenkult um die Imame
reguliert die jeweilige Gemütslage. Die dem Ganzen zugrunde liegende Struktur
ist demgemäß kaum zu kontrollieren. Wenn die diversen Gruppen bei uns in Europa
weiterhin extern finanziell gefördert werden, der dürfte sich in fünfzig Jahren
nicht wundert, wenn an jeder Straßenecke eine Moschee stünde.
Das Einzigartige der Lehre des Christentums ist, dass
Christen glauben, dass Gott selbst (in Christus) sich unter die Menschen begeben
und sein Wort verbreitet hat. Das Judentum und der Islam schalten
„Zwischenträger“ ein, einmal Moses, andermal Mohammed. Letzterer übrigens gibt
im Koran an, selbst nicht schreiben zu können, an den göttlichen Geheimnissen
nicht teilzuhaben und kein heiliges Buch herbeischaffen zu können (Suren 6,
50; 17, 91 (89) – 95 (93); vgl. G. Widengren in F.F. Bruce – E.G. Rupp (Hrsg.),
Holy Book and Holy Tradition [1968] 219 f.).
Solche Aussagen bewirken, dass der christliche Gott dem Menschen näher ist als
die Gottesimagination der anderen monotheistischen Religionen, und mit Recht hat
man die Fähigkeit des Christenglaubens, das Sakrale zu säkularisieren – also das
Heilige auf die Ebene des Weltlichen zu holen – als eine seiner herausragenden
Eigenschaften betont. So kam es auch, dass die starre Textgläubigkeit an
Bedeutung einbüßte: die Renaissance erzwang die Möglichkeit, dass man in
der Bibel forschen durfte, die Aufklärung des 18. Jahrhunderts aber die
Freiheit, dass man über sie forschen durfte. „Technisch“ gesehen
wurde die Bibel damit zu einem Buch wie jedes andere, dessen Inhalt, dessen
Aussage untersucht werden kann; im 19. Jahrhundert kam man deswegen zum Schluss,
dass die Evangelien keine authentischen Zeitzeugnisse sein könnten. Gleichzeitig
verflog unter dem Eindruck des technischen Fortschritts die traditionelle
Bildhaftigkeit, sich den „lieben Gott mit Rauschebart auf einer Wolke thronend
inmitten jubelnder Engel“ vorzustellen. Lassen wir einmal entspannt beiseite,
dass unsere Kirchen auf dieses Dilemma mancher Menschen bisher keine einmütige
Antwort gefunden haben; wer jedoch hinter diese Position zurückgehen will,
entscheidet sich aber für einen Rückmarsch ins Mittelalter. Wo gerade der Islam
noch wartet - beklagte doch kürzlich die Muslim Student Association an der
Universität Princeton/ USA in ihrer Hauspublikation (msa@princeton.edu), dass
die muslimische Welt seit über 1000 Jahren nichts mehr zur den Wissenschaft
beigetragen habe! Was soll man dazu sagen: dass man deswegen über’s Paradies
umso besser Bescheid weiß... was dann zumindest eine gewisse Selbstgewissheit
verleiht?
Der Gedanke, am Gotzinger Platz, wo zur Mittagszeit
des nun überstandenen EM-deutsch-türkischen-Fußball-Kampftags einige johlende
Türkenkinder mit „Scheiß-Deutschland“-Rufen zu vernehmen waren, eine für München
zentrale Moschee hinzustellen, zeugt vom Verlust jeglichen Verhältnisses zum
Schicklichen und zur freiheitlichen, vom Bürgertum getragenen Tradition! Der
Zynismus im Münchner Rathaus von 2008 macht der Wortbrüchigkeit desselben von
1705 inzwischen schon Konkurrenz. Wann endlich wird sich ein Politiker oder ein
Journalist finden, der für den Münchner Bürger einmal beleuchtet, was der
Münchner OB Ude in der Türkei eigentlich so getrieben hat und treibt? Auch in
der Türkei gilt die Regel „Von Nichts kommt Nichts“ - und deswegen ist die Frage
offen: was treibt einen deutschen Großstadtbürgermeister bei den
Spitzenpolitikern der türkischen Regierung aus und ein? Wie lässt sich dann ein
Münchner Oberbürgermeister Ude in Pülümür (Anatolien) eine personenbezogene
Institution, ein ‚Christian-Ude-Kulturzentrum’ widmen? Und à propos
„Klinkenputzen am Bosporus“: Ist nicht Erdogans Partei derzeit wegen
Islamisierung des Staats und Aushöhlung des Laizismusgebots in der Türkei vom
Verbot durch das höchste staatliche türkische Gericht bedroht?
Merkwürdige Zustände für einen EU-Beitrittskandidaten, merkwürdige Zustände auch
für München...
Der australische Premier Howard hat vor einiger Zeit
deutliche Worte an die außer Rand und Band geratenden Muslime in seinem Land
gerichtet, zusammengefasst:
Dies ist unser Land. Wem es hier nicht passt,
der gehe nach Hause!
Hatte sich etwa ein journalistischer Schalk bei der
AZ diese Einstellung zu Eigen gemacht, als er den Türken in diesen EM-Tagen per
AZ-Schlagzeile zurief: „Güle, güle!“ Bei richtigem Gebrauch der türkischen
Sprache jedenfalls wird diese Grußformel von jemandem verwendet, der bleibt,
während der so Gegrüßte abzieht! Güle, güle: die Türkei ist ein geräumiges Land,
der Islam ist bereits dort verbreitet, folglich auch keine Diskriminierung, die
ja „im Kopf beginnt“.
Güle, Güle - der AZ-Gruß als Hinweis an die Münchner Multikulti-Riege im
Münchner Stadtrat?
Zur Ausrundung der „Bürger für
Sendling“ und geneigter Leser noch eine kleine Türkisch-Lektion:
Hauptstadt des 71 Millionen-Volkes (Durchschnittsalter 27 Jahre) ist zwar
Ankara, die bekannteste Stadt jedoch ist Istanbul, die Stadt Konstantins
des Großen. Der Name Istanbul ist griechisch und kommt von
στην πóλη (stim boli)=
‚in der Stadt’. Das I wird vorangestellt, da im Türkischen aufeinander folgende
Konsonanten, also hier s und t, gern auf verschiedene Silben verteilt werden.
Bei der Eroberung der Stadt (1453)
durch die Türken war wohl kein passender Name zur Hand... Also: Sendling könnte
nach diesen türkischen Lautregeln und nach Überwältigung irgendwann in der
Zukunft Senedelineg heißen
Q.e.d.
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info@buerger-fuer-muenchen.de
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